Hochwasserschutz Erlau - Bauabschnitt 03

Beschreibung der geplanten Baumaßnahme

Das Planungsgebiet liegt im östlichen Ortsteil Erlau des Marktes Obernzell, im östlichen Landkreis Passau. Bei vergangenen Hochwasserereignissen, insbesondere in den Jahren 2002 und 2013, entstanden erhebliche Schäden an Gebäuden und öffentlichen Infrastruktureinrichtungen. Durch Hochwasserschutzmaßnahmen könnte das Schadenspotential reduziert werden. Ziel des Vorhabens war die Sicherstellung eines Hochwasserschutzes für die Anwesen östlich der Erlau-Mündung im Ortsteil Erlau des Marktes Obernzell im Falle eines 100-jährlichen Hochwasserereignises (HQ 100) (zzgl. Klimafaktor).

Gemäß dem Landesentwicklungsprogramm Bayern 2013 sollen Siedlungen vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis (HQ 100) geschützt werden. Um mögliche Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen wird in Bayern bei der Festlegung des Schutzziels ein vorsorgender Klimazuschlag auf den Bemessungsabfluss in Höhe von 15% angesetzt.

In der Basisstudie des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf aus dem Jahr 2014 wurde aufgezeigt, dass für diesen Abschnitt ein Hochwasserschutz aus technischer und wirtschaftlicher Sicht grundsätzlich realisierbar ist. Den Überlegungen lag eine Kombination aus Deich- und Mauerbau über die gesamte Länge des Baugebietes Donaugründe des östlichen Ortsteils von Erlau inklusive Verschluss der B 388 durch mobile Elemente zugrunde.
Im Rahmen des Vorentwurfs würden auch eventuell notwendige Maßnahmen zur Untergrundabdichtung und zur Binnenentwässerung abgeschätzt.

Zeitlicher Ablauf

Die Umsetzung der Maßnahme zum Schutz des Ortsteils Erlau Ost wird wegen des geringen Schadenpotentials (bestehende Gebäude sind z.T. ertüchtigt, Neubauten hochwasserangepasst errichtet) im Vergleich zu den hohen Baukosten derzeit nicht weiterverfolgt. Aufgrund der untergeordneten Priorisierung sind auch die Planungen bis auf Weiteres zurückgestellt.