Pfingsthochwasser 1999

Das Pfingsthochwasser 1999 jährt sich 2019 zum 20. Mal

Hochwasser sind Naturereignisse, die es immer gab und auch künftig immer geben wird. Nur Historiker werden das vermutlich größte Hochwasser des letzten Jahrtausends aus dem Jahres 1342, das "Magdalenenhochwasser" kennen. Es ist das das vermutlich größte geschichtlich belegte Sommerhochwasser in Mitteleuropa und hinterließ in allen Flussgebieten verheerende Spuren, gestaltete die Landschaft um, vernichtete die gesamte Ernte und löste eine Hungersnot aus.

Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre dagegen haben wir noch gut in Erinnerung insbesondere das Pfingsthochwasser 1999. Es war Anlass für die Bayerische Staatsregierung, den Schutz vor Hochwasser stärker als bis dahin voranzutreiben. Dennoch: Schutz hat Grenzen. Daher ist auch jeder Einzelne weiterhin gefordert, sein persönliches Risiko gering zu halten.

Infolge des Deichbruchs bei Neustadt fielen die Wasserstände in Kelheim am 24.05.99 nach 10.00 Uhr, stiegen aber über Nacht zum Dienstag, 25.04.99 bis 14.00 Uhr wieder leicht an. Unterhalb der Lechmündung bis oberhalb Regensburg wurden Scheitelabflüsse beobachtet, die über dem 100jährlichen Hochwasserscheitel lagen. Die nördlichen Zuflüsse bei Regensburg (Naab und Regen) führten kein Hochwasser. Dadurch flachte die Hochwasserwelle leicht ab. Mit ca. 2100m³/s wurde lediglich ein 5-10 jährlicher Hochwasserscheitel erreicht.

Die Isar führte über die Tage hinweg Zuflüsse um ca. 1000m³/s in die Donau, die sich mit dem Scheitel der Donau in Hofkirchen am Mittwoch, dem 26.05.99, auf ca. 3300m³/s addierten, was hier einem 20-50 jährlichen Hochwasserscheitel entspricht. Der Scheitel der Donauwelle erreichte Passau gegen Mittag des gleichen Tages. Der Höchststand trat am Pegel Passau Ilzstadt jedoch schon am frühen morgen infolge erhöhter Zuflüsse aus dem Inn auf. Da der Inn nur geringe Hochwasserabflüsse brachte, führte die Donau in und unterhalb Passau lediglich ein 5-10 jährliches Hochwasser.

Was hat die bayerische Wasserwirtschaft seither unternommen,
um vergleichbare Ereignisse zu vermeiden

Wie kann jeder einzelne sein persönliches Risiko verringern

Ausgangs- und Hochwassersituation beim Pfingsthochwasser 1999