Hochwasser in Obernzell

Das Hochwasser 2002

Die jüngste Hochwasserkatastrophe ereignete sich am 12. August 2002 an den “Obernzeller Wildbächen“. Ausgelöst wurde sie wieder durch Starkniederschläge und den Bruch zweier Straßendämme im oberen Einzugsgebiet der Zuflüsse des Eckerbachs. Zusätzlich zu dem etwa 100-jährlichen Hochwasserabfluss(ca. 41 m3/s) kam noch die Flutwelle des zweiten Dammbruchs, so dass sich für das 28 km2 große Einzugsgebiet ein Scheitelabfluss von ca. 120 m3/s ergab. Die hohe Zerstörungskraft wirkte sich besonders verheerend im Markt Obernzell aus, wo sich die Sachschäden auf rund 4,6 Millionen Euro summierten.
Wenigstens gab es dank rechtzeitiger Evakuierungen keine Toten. Die ca.100 Jahre alten Konsolidierungssperren am Griesenbach überstanden das Ereignis erstaunlicherweise ohne Schaden.

Der Reiterhof wurde verschüttet Bild vergrössern Der Reiterhof wurde verschüttet

Frühere Hochwasserereignisse

Das Gebiet der “Obernzeller Wildbäche“ wurde in den Jahren 1898, 1904, 1910 und 1912 von schweren Wolkenbrüchen heimgesucht. Im Unterlauf dieser Bäche kam es zu großen Schäden durch Überschwemmungen und Schuttablagerungen. Enorme Geröllmassen wurden bei dem “Hagelwetter“ im Jahre 1898 im Griesenbachtal bewegt. Es gab Tote und schwere Verluste an Vieh, Mahlgut, Triebwerken, Gebäuden und der Infrastruktur.
Die Schäden im Markt Obernzell betrugen insgesamt mehrere hunderttausend
Goldmark. Bis 1922 wurde für den Wildbachausbau die stattliche Summe von 200 000 Mark aufgewendet.
Allein die Böschungspflasterung und die 62 Konsolidierungssperren am Griesenbach kosteten etwa 175 000 Mark.

Neue Sperrenbauten nach der Katastrophe von 1898 Bild vergrössern Neue Sperrenbauten nach der Katastrophe von 1898

Baumaßnahmen nach 2002

Nach dem Hochwasserereignis 2002 wurden umfangreiche bauliche Veränderungen durchgeführt, die Gesamtkosten der Hochwasserschutzmaßnahme am Eckerbach betrugen 3,6 Millionen Euro.

Schwemmholzrechen schützen vor Verklausung Bild vergrössern Schwemmholzrechen schützen vor Verklausung